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FORL bei Katzen muss rechtzeitig behandelt werden

WICHTIG FÜR ALLE KATZENBESITZER:
LASSEN SIE DIE ZÄHNE IHRER SAMTPFOTEN REGELMÄSSIG GRÜNDLICH UNTERSUCHEN!

FORL bei Katzen muss schnell erkannt und noch schneller behandelt werden!

Bei Forl (feline odontoklastische resorptive Läsionen) handelt es sich um eine besondere Zahnerkrankung bei Katzen.

Es sind feine Löcher in den Zähnen der Katze, die häufig am Übergang von der Krone zur Wurzel auftreten.

 

FORL ist nichts Harmloses!

Fälschlicherweise wurde diese Zahnkrankheit früher „Katzenkaries“ genannt, was aber viel zu harmlos klingt und nicht im Geringsten etwas mit dem tatsächlichen Krankheitsbild zu tun hat:

Karies entsteht durch Säuren, die durch die Umwandlung von Kohlehydraten (Zucker) durch im Zahnbelag lebende Bakterien entstehen. Diese Säuren entkalken die Zahnhartsubstanz.

FORL entsteht ganz anders:

Hier entstehen die Löcher im Zahn, weil körpereigene Zellen aktiviert werden, die die Zahnsubstanz abbauen. Das beginnt meist im Bereich der Zahnwurzel; darum bleibt es auch für das Auge unsichtbar. Und nicht nur das:

Das frühe Stadium kann man nur auf einer Dentalröntgen-Aufnahme sehen!

Und es ist sehr wichtig für das Wohl des Tieres, dass dies auch geschieht. So kann bereits vor dem Entstehen von schmerzen mit der richtigen FORL-Therapie begonnen werden. Der Resorptions-Prozess beginnt meist an der Wurzelzement-Schmelz-Grenze – kann aber an nahezu jedem Punkt des Wurzelzements starten.

Erst, wenn die Krone mitbetroffen ist, werden Löcher an der Schmelz-Zahnfleischgrenze sichtbar.

Schmerzen entstehen im Verborgenen!

Von da ist es nur noch ein ganz kurzer Weg bis zu den schmerzleitenden Fasern des Dentins und auch bis zum Nerv – und dann tut es richtig weh!

Wenn also das Loch in der Krone sichtbar ist, bedeutet das, dass der Schmelz bereits unterminiert wurde, was ganz typisch von sehr gerötetem Zahnfleisch ausgefüllt und abgedeckt wird.

Oft brechen diese so geschwächten Zähne ab – was von den KatzenbesitzerInnen erst gar nicht erkannt oder bemerkt wird.

Darum ist regelmäßiges Dental-Röntgen bei Katzen extrem wichtig!

Die klinische Betrachtung mit bloßem Auge gibt meist erst dann Aufschluss, wenn es zu spät ist!

Die Ursache für die Entstehung der Löcher bei FORL ist leider noch weitgehend unbekannt. Als möglich erachtet werden virale Erkrankungen, Hormonstörungen im Kalziumstoffwechsel, chronische Maulschleimhautentzündungen oder Autoimmunerkrankungen.

Das im Handel erhältliche Katzenfutter ist NICHT der Verursacher!

Das wird sehr oft in sozialen Medien transportiert, ist aber nicht nachweisbar. Zudem tritt FORL auch bei wild lebenden Katzen auf. Fakten von aktuellen Forschungen deuten zum jetzigen Zeitpunkt darauf hin, dass alle entzündlichen Krankheiten im Mundraum der Katze die Entstehung von FORL begünstigen.

Es gilt: je stärker die Entzündungen, wie zB durch Plaque und Zahnstein, desto höher das Risiko.

Die Katze leidet, ohne dass es bemerkt wird!

Ungefähr jede zweite Katze im Alter von ca. 5 Jahren weist resorptive Läsionen auf. Damit zählt FORL zu den häufigsten und schmerzhaftesten Erkrankungen bei Katzen.

Doch Katzen sind Meister im verbergen von Schmerzen, und auch das normale „Weiterfressen“ ist kein Indiz dafür, dass alles gut ist!

 

Die wichtigsten / auffälligsten Symptome für Schmerzen:

  • einseitiges kauen, schiefe Kopfhaltung, plötzliches Aufzucken beim Fressen
  • ein dezentes Kieferklappern (Chattering)
  • Vermeiden von kaltem Futter oder generelle Ablehnung von Futter
  • Merkwürdige Geräusche beim Fressen, verstärkter Speichelfluss, unübliche Kaubewegungen
  • Ungewöhnlicher und starker Mundgeruch

 

Was tun bei FORL?

Lassen Sie das Gebiss Ihrer Katze regelmäßig pflegen und untersuchen.

Zeigt das Tier eines der Symptome, ist das dentale Röntgen unbedingt nötig!

Nur so können wir Ihr Tier gemeinsam vor Zahnschmerzen schützen oder sie davon befreien.