To Top

Zahnerkrankungen bei Katzen
Zahnbelag und Zahnstein sind auch beim Tier kein kosmetisches Problem!

Entzündungen am Zahnfleisch und am Zahnhalterapparat sind nicht nur schmerzhaft, sie greifen auch Kiefer und Knochen an. Und je schwerer die Entzündung ist, desto schwerer sind die Folgen. Ein massiver Keimbefall bahnt sich vom Maul aus seinen Weg: Über die Blutbahn gelangen die Bakterien in den gesamten Organismus Ihres Tieres und schädigen dort Herzklappen, den Herzmuskel, die Leber, das gesamte Immunsystem.

Die Konsequenz: Ihre Tiere verlieren schnell an Kondition und das Risiko für andere Erkrankungen wie Diabetes, Nierenversagen oder Lebererkrankungen steigt enorm. Darum ist es sehr wichtig, die Zähne Ihres Tieres regelmäßig und gründlich kontrollieren zu lassen.

Im Folgenden informieren wir Sie genau über Symptome, Erkrankungen und Behandlungsmöglichkeiten bei Hund und Katze.

Schüttelt Ihre Katze häufig ihren Kopf, sagt sie nicht „Nein“!

Bei Katzen gibt es einige Symptome für Zahnerkrankungen, auf die Sie unbedingt achten sollten. Denn diese Krankheiten treten bei Katzen sehr häufig auf und sollten unbedingt frühzeitig behandelt werden, um schwere und manchmal unheilbare Schäden an Zähnen, am Zahnfleisch oder an den Kieferknochen zu verhindern.

Hier die offensichtlichsten Symptome:
  • Mundgeruch – Ihre Katze riecht unverhältnismäßig übel aus dem Maul.
  • Zahnbelag (Plaque) – Er beginnt als gelblich-weiße Ablagerung an der Zahnbasis. Er besteht aus Bakterien und Abbauprodukten, wird auf Dauer hart, wechselt die Farbe zu gelblich-braun und breitet sich nach und nach über die gesamte Zahnoberfläche aus.
  • Speichelfluss – er tritt verstärkt auf, eventuell sogar mit Blut vermischt.
  • Unwohlsein, auch beim Fressen – Ihre Katze fühlt sich offensichtlich nicht wohl und frisst nicht wie gewohnt, zeigt ein verändertes Kauverhalten.
  • Kopfschütteln – Ihre Katze schüttelt häufig den Kopf und berührt ihr Maul mit der Pfote.
Entstehung und Folgen von Parodontal-Erkrankungen

Zahnstein versteckt sich unter dem Zahnfleischrand und kann als „die Wurzel des Übels“ betrachtet werden: Er ist voll von Bakterien, die das umliegende Zahnfleisch angreifen und eine schmerzhafte Entzündung (Gingivitis) hervorrufen. Diese Entzündung greift auch die Zahnwurzeln und den Zahnhalsapparat an, durch die Bakterien können eitrige Infektionen entstehen. Der Eiter sammelt sich rund um die Zahnwurzeln und es können sehr schmerzhafte Zahnwurzelabszesse entstehen. Dadurch entsteht ein Abbau des Zahnfleisches, auch der Kieferknochen wird angegriffen. Schreitet die Krankheit fort, lockern sich die Zähne und fallen schließlich aus. Außerdem können die Bakterien auch in die Blutbahn gelangen und dort Organe wie Herz, Nieren und Leber immens schädigen.

Ernstere Zahnerkrankungen sind vermeidbar, wenn der Aufbau von Zahnbelag verhindert wird!

Wie beim Menschen spielt auch bei der Katze das Zähneputzen eine wichtige Rolle und Sie sollten Ihre Katze von Anfang an daran gewöhnen. Dafür stehen Ihnen spezielle Zahnbürsten und für die Katze „leckere“ Zahncremes zur Verfügung. Dadurch wird die Plaquebildung verringert und Entzündungen oder Infektionen können verhindert werden.

Sprechen Sie uns an, gemeinsam können wir das Putzen der Zähne Ihrer Katze üben!

Auch das richtige Futter kann helfen: Unsere Hauskatzen sind im Vergleich zu Wildkatzen, die Zähne betreffend, ein wenig im Nachteil: Wildkatzen fressen z.B. das Fell von Mäusen und die Federn von Vögeln, was wie „Zahnseide“ wirkt und die Zahnsteinablagerungen auf natürlichem Weg abträgt. Das geschieht nicht bei normalem Nassfutter.

Die Bildung von Zahnbelägen kann verlangsamt werden, wenn Sie Ihrer Katze Nass- UND Trockenfutter geben: Die Katze muss mehr Speichel produzieren, um das härtere Trockenfutter zu kauen, und der Speichel hat eine natürliche keimhemmende Wirkung. Außerdem gibt es spezielles Futter, das Polyphosphate freisetzt und die Bildung von Plaque verhindert.

Allerdings ist die Bildung oder Neubildung von Zahnstein unvermeidbar. Darum sollten Sie mit Ihrer Katze regelmäßig zur Zahnsteinentfernung in der Praxis vorbeikommen, je nach Auftreten alle 6 bis 12 Monate:Unter leichter Narkose wird Ihrer Katze dabei mit einem Ultraschallgerät der Zahnstein entfernt. Danach polieren wir die Zähne Ihrer Katze; das glättet die Zahnoberfläche und verlangsamt so die Bildung von neuem Zahnbelag.